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SWK 32, 10. November 1998, Seite S 697

Trendwende in der Frage des Schuldzinsenabzuges?

Aus für die Finanzierungsfreiheit?

Dr. Romuald Kopf und Dr. Bertram Schneider

Der Verwaltungsgerichtshof hat sich im Erkenntnis vom , 91/14/0017, zur Anwendung der wirtschaftlichen Betrachtungsweise auch in der Frage des Schuldzinsenabzuges bekannt. Die Autoren begrüßen den damit bewirkten Stich durch einen konstruierten Geschehensablauf bzw. die künstlich aufgespaltene Kontenführung auf den wahren wirtschaftlichen Gehalt. Die höchstgerichtliche Aussage zur Finanzierungsfreiheit wird bekräftigt, muß allerdings klarstellend ergänzt und mit Inhalt gefüllt werden. Anhand von Beispielen wird dargetan, daß die vom VwGH herangezogene Grenze der Finanzierungsfreiheit korrekturbedürftig ist. Insoweit kommt dem Erkenntnis des VwGH nach Auffassung der Autoren keine über den Einzelfall hinausreichende Bedeutung zu. Die von den Autoren vorgeschlagene Problemlösung ist von den Grundsätzen der Privatautonomie und Gleichmäßigkeit der Besteuerung getragen und soll darüber hinaus einen Beitrag zur Verwaltungsvereinfachung leisten.

I. Der Grundsatz der Finanzierungsfreiheit

Der Verwaltungsgerichtshof betont in seiner ständigen Rechtsprechung zum Schuldzinsenabzug, daß es dem Steuerpflichtigen freisteht, seinen Betrieb entweder mit Eigen- oder Fremdkapital auszustatten.

Finanzier...

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