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SWK 22, 1. August 1997, Seite S 489

Umsatzsteuerliche Behandlung des Ankaufs von beschädigten Leasingfahrzeugen durch Autohändler

Ist der Rechnungsempfänger zum Vorsteuerabzug berechtigt?

Mag. Dr. Hannes Gurtner und Mag. Gerhard Hopf

Aufgrund von abgabenbehördlichen Prüfungen kommt es beim Ankauf von beschädigten Leasingfahrzeugen durch Autohändler des öfteren zu unterschiedlichen Behandlungen seitens der Finanzverwaltung. Im folgenden sollen daher anhand eines Praxisfalles die divergierenden Rechtsauffassungen dargestellt werden: Der Unternehmer (Autohändler) U kauft von der Leasinggesellschaft L ein beschädigtes Leasingfahrzeug. Im Kaufpreis für das Leasingfahrzeug ist auch eine Versicherungsvergütung enthalten. Die Versicherungsvergütung ist aufgrund des Schadensfalles von der Versicherungsgesellschaft an die Leasinggesellschaft zu leisten. Durch den Kauf der Versicherungsvergütung hat schlußendlich der Unternehmer U eine Forderung an die Versicherungsgesellschaft erworben, für die er auch das Dubiosenrisiko zu tragen hat.

Die Rechnungslegung seitens der Leasinggesellschaft L erfolgt folgendermaßen:

Lieferung eines beschädigten KFZ i. H. v. 70 und einer Versicherungsforderung i. H. v. 30. Ausstellung einer Rechnung in Höhe von 100 zuzüglich 20% USt (= 20). Die Leasinggesellschaft führt USt in Höhe von 20 ab, der Unternehmer U beansprucht einen Vorsteuerabzug in Höhe von ebenfalls 20.

Die Finanzbehörde versagt j...

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