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Die Gratisaktie
Die handelsrechtlichen Grundlagen und börsenrechtlichen Aspekte
In letzter Zeit geben Aktiengesellschaften (z. B. Wienerberger Baustoffindustrie AG im Dezember 1995 und Wolford AG im Oktober 1996) im vermehrten Ausmaß sogenannte „Gratisaktien" aus, und es wird in den Medien darüber entsprechend berichtet; siehe beispielsweise zur Ausgabe von Gratisaktien von Wolford AG (Wr. Zeitung vom und Börsen-Kurier vom ), die am im Börsenhandel zugelassen wurden.
In der Folge werden die handelsrechtlichen Grundlagen sowie börsenrelevanten Aspekte von Gratisaktien dargestellt:
1. Definition
Unter Gratisaktien versteht man eine Form der „Gewinnausschüttung, bei der angehäufte offene Reserven in Aktien umgewandelt und dem Aktionär gegeben werden. Durch die Umwandlung von Reserven in Aktienkapital wird die Zahl der Aktien vergrößert, ohne daß sich am tatsächlichen Vermögen der AG etwas verändert (Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln). Durch die Verminderung des Aktienkurses wird diese optisch billiger und könnte damit neue Käufer anziehen."
Die Bezeichnung Gratisaktie ist allerdings irreführend, weil die Aktionäre an den umgewandelten Rücklagen bereits „beteiligt" sind; durch die Kapitalberichtigung erhält d...