„Schwarzarbeit zahlt sich aus: Ikera gibt Ihnen die MwSt zurück! Sparen Sie sich schwarz: Ikera reduziert ab sofort die Preise um die darin enthaltene Mehrwertsteuer! Und zwar absolut auf alles – Fliesen, Bäder, Armaturen, Duschen, Zubehör. Alles nur bei Ikera." (Anzeigentext, zuletzt in einer Sonntagszeitung vom 17. November 1996) Mit dieser Ankündigung soll natürlich nicht neuerlich für ein bestimmtes Unternehmen geworben werden, sondern damit bewiesen werden, daß mit dem Hinweis auf Schwarzarbeit der Gedanke auf eine „Steuerersparung", im vorliegenden Fall der Mehrwertsteuer, verbunden werden kann und soll. Diese Assoziation des Begriffes Schwarzarbeit mit „Steuerersparung" ist offenbar und nicht zufällig. Der erste Gedanke soll – und wird es auch – sein: Ich erspare mir 20% Umsatzsteuer, daher ist die Ware um 20% billiger. Dem ist aber nicht so, denn in der Anzeige heißt es wörtlich: „... reduziert ab sofort um die darin enthaltene Mehrwertsteuer." Somit beträgt der angekündigte Preisnachlaß nach der Inhundertrechnung bloß 16,67% des jeweiligen Warenpreises. Eines ist jedenfalls damit erwiesen, man kann mit dem Hinweis auf Schwarzarbeit offensichtlich Werbung betreiben.