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SWK 15, 20. Mai 1996, Seite T 190

Zur Anonymität von Sparguthaben

VöS fordert Entkriminalisierung der Schenkungssteuer

(apa) – Die Anonymität fällt auch für Sparguthaben, denn "ewig kann man nicht gegen den Wind Klavier spielen". Die Sparer müßten damit rechnen, daß dies eher früher als später passieren wird, nachdem die Anonymität auf Wertpapierdepots bereits ab aufgehoben wird. Das war der Tenor einer Pressekonferenz des Vereins österreichischer Steuerzahler (VöS). Anstelle der Anonymität sollte Österreich sein unterentwickeltes Bankgeheimnis verstärken. Banken sollten die Konten nur bei gerichtlichen Verfahren öffnen müssen, zusätzlich sollten Verstöße gegen das Bankgeheimnis direkt behördlich verfolgt und bestraft werden.

Wirtschaftstreuhänder Oliver Ginthör bezeichnete die Bankkultur in Österreich als unterentwickelt und verwies auf das vorbildliche Banksystem der Schweiz. Derzeit sei in jeder österreichischen Zweigstelle bei Eingabe des Namens per Knopfdruck die Liste aller Konten und Sparbuchkonten eines Bankkunden ersichtlich. Über die Inhaber von anonymen Sparbüchern würden oft Listen geführt, der Umgang mit dem Bankgeheimnis sei also ein sehr lockerer. In Österreich gibt es derzeit laut VöS 26 Mio. Sparbücher mit einem angehäuften Sparka...

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