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Goldener Schnitt oder Apartheid?
Grundsätzliche Überlegungen eines Steuerzahlers zum Budgetkonsolidierungsprogramm
Von unseren höchsten politischen Würdenträgern wurde in der Budgetklausur ein Sparpaket geschnürt, das der Staatsbürger nicht mehr auflösen darf. Einige "Emissionen" dieses säkularen Konklaves müssen dennoch durch "Filter" erst "umweltverträglich" gemacht werden: Insbesondere gilt es jährlich 6 Mrd. S für uneffektive Arbeitnehmerveranlagungen einzusparen.
Sollen die vermögensumschichtenden Sonderausgaben für die Großen (Jahreseinkommen über 700.000 brutto) abgeschafft und ansonsten nur mit 25% steuerwirksam werden, so hat dieser schmissige Gedanke einen Haken: Wie die Großen werden nämlich auch die Kleinen durch die Finger schauen! Leistet man etwa 6000 S Rückzahlung für einen Althauskredit, oder zahlt man künftig auf eine Lebensversicherung mit Rentenziel ein (nur sinnvoll bei Berufsbeginn und entsprechend niedrigen Beiträgen), verbleiben nach Abzug des halbierten Sonderausgaben-Pauschales ganze 681 S Einkommensminderung, für die eine Arbeitnehmerveranlagung durchgeführt und ein Steuerakt angelegt wird: der kostet den Staat über 3000 S! Andersrum müssen 41.000 S an Sonderausgaben nachgewiesen werden, um (bei einem durchschnittlichen Steuersatz von 33%) vom Staat 3000 S Steuergutsch...