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SWK 22, 1. August 1995, Seite A 475

Privatkapital zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben (Steiner)

Mag. Alois Steiner

Steuerschonung und Entlastung der öffentlichen Hand

VON MAG. ALOIS STEINER

Die österreichische Finanzgesetzgebung sieht unter anderem die Förderung von gesamtwirtschaftlich zielführenden unternehmerischen Aktivitäten vor. Der betriebswirtschaftliche Anreiz wird durch die Möglichkeit von Investitionsbegünstigungen (unbare Aufwendungen) erzeugt. Die Unternehmensergebniszurechnung an den Eigenkapitalgeber (vor allem bei Personengesellschaftern) ist der eigentliche Anreiz dieses Systems. Die Eigenkapitalausstattung wird damit zum wesentlichen Effizienzparameter. Für die Finanzierungsstruktur eines Unternehmens sind daher Beteiligungsmodelle wesentlich: Das erforderliche Eigenkapital wird vom kapitalstärksten Faktor der Volkswirtschaft, dem privaten Haushalt aufgebracht.

1. Der Privatisierungswunsch Bereits seit mehreren Jahren wird, auch aufgrund wachsender Budgetnöte der öffentlichen Haushalte, der Wunsch nach der Übernahme von Investitionen im gemeinwirtschaftlichen Interesse durch private Unternehmer geäußert. Dieser Wunsch ist einerseits mit der Effizienzsteigerung bei den anzubietenden Leistungen verbunden, andererseits mit der Verringerung des Einsatzes von öffentlichen Mitteln. Zu...

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