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SWK 13, 1. Mai 1995, Seite T 37

Zur Besteuerung des 13. und 14. Gehalts

Steuerreform könnte mehr als 50 Mrd. S "bewegen"

(apa) - Ein Steuerreformpaket, das laut Wunsch von Bundeskanzler Franz Vranitzky als Gesamtkonzept mit einem Vorbereitungszeitraum von zwei Jahren anzulegen ist, könnte allein im Lohnsteuerbereich ein Volumen von mehr als 50 Mrd. S "bewegen". Würde das 13. und 14. Gehalt voll besteuert, kämen 45 Mrd. S in die Kasse des Finanzministers. Allerdings sind alle Varianten "von Null weg" möglich, wenn eine Freibetragsgrenze berücksichtigt wird, die Finanzminister Andreas Staribacher mit etwa 30 Mrd. S andeutete. Im Klartext heißt das, daß die "heilige Kuh" der Sonderzahlungen nur auf der politischen Schlachtbank geopfert werden kann.

Eine Vollbesteuerung der Sonderzahlungen, die in Österreich seit Beginn der zweiten Republik im sozialpartnerschaftlichen Einklang als internationales Unikat aufgebaut wurden, würde den Arbeitnehmern zweimal (bei Beamten viermal) jährlich eine Vorleistung abknöpfen, wenn sie damit in eine höhere Progressionsstufe des Lohnsteuertarifs kämen. Diese Progressionsbelastung könnte im nachhinein bei der Arbeitnehmerveranlagung wieder gutgeschrieben werden.

Während die Steuersektion des Finanzministeriums hinsichtl...

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