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SWK 8, 10. März 1994, Seite A 198
Wann ist eine Teilwertabschreibung ausschüttungsbedingt?
Wann ist eine Teilwertabschreibung
ausschüttungsbedingt?
Teilwertabschreibungen sind in Hinkunft nicht unmöglich, aber schwierig
VON MAG. RICHARD KOHLHAUSER
Durch die Neuregelung im Steuerreformgesetz 1993 sind Wertminderungen oder Verluste aus Veräußerungen von Beteiligungen an Kapitalgesellschaften steuerlich nicht mehr abzugsfähig, wenn sie mit Einkommensverwendungen im Sinne des § 8 Abs. 2 und Abs. 3 KStG (= Gewinnausschüttung) in ursächlichem Zusammenhang stehen. Die steuerliche Abzugsfähigkeit für Teilwertabschreibungen aus anderen Gründen bleibt aufrecht, insoweit der Steuerpflichtige den Nachweis erbringen kann, daß kein ursächlicher Zusammenhang mit Ausschüttungen besteht.1) Die durch die Rechtsprechung bestätigte strikte Trennung zwischen der Ebene des Wirtschaftsgutes und der Ebene der Erträge aus dem Wirtschaftsgut ist damit durchbrochen.2)
1. Teilwert von Beteiligungen
Entsprechend der Legaldefinition3) ist der Teilwert von Beteiligungen der Betrag, der der Erwerber des genannten Betriebes im Rahmen des Gesamtkaufpreises für die einzelne Beteiligung ansetzen würde, wobei davon auszugehen ist, daß der Erwerber den Betrieb fortführt.4)
Der Teilwert ist ein objektiver Wert, der nicht von der persönlichen Auffassung des Steuerpfli...