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ZWF 5, September 2017, Seite 238

Abgabenbetrug bei Vorsteuerabzug aus Scheinrechnungen

ZWF 2017/63

§ 39 Abs 1 FinStrG

Der Geschäftsführer einer GmbH hat die in Scheinrechnungen ausgewiesene Umsatzsteuer als Vorsteuer in den Umsatzsteuervoranmeldungen geltend gemacht und dadurch Umsatzsteuer verkürzt. Die Verbuchung und VerwenS. 239 dung der Scheinrechnungen erfüllt – entgegen der Ansicht des Erstgerichts – nicht das Tatbestandsmerkmal „unter Verwendung von Scheingeschäften oder anderen Scheinhandlungen“ gem § 39 Abs 1 lit b FinStrG. Vielmehr liegt darin die Verwendung falscher Beweismittel, die nach § 39 Abs 1 lit a FinStrG zu beurteilen ist. Die verfehlte Annahme der lit b (anstelle von lit a) dieser Bestimmung durch das Erstgericht ist jedoch im Hinblick auf die rechtliche Gleichwertigkeit der Begehungsformen des § 39 Abs 1 FinStrG bedeutungslos.

Rubrik betreut von: Rainer Brandl / Roman Leitner
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