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TPI 3, Juni 2017, Seite 150

Die Einkaufs- bzw Procurementgesellschaft

Vom passiven Rückhalt im Konzern bis zum Profit Split

Roland Macho und Gerhard Steiner

(Re-)Strukturierungsprogramme stehen permanent auf der Agenda international agierender Konzerne. An der Spitze bleiben oder dorthin zu kommen, sind strategische Ziele, die es mithilfe von betriebswirtschaftlichen Modellen zu erreichen gilt. Steuerliche (Mitnahme-)Effekte sind angenehme Begleitumstände. Nachdem die Produktionen verlagert, die Vertriebsmodelle abgeschlankt, die Intangibles neu strukturiert wurden und die Finanzierung optimiert wurde, ist nunmehr das andere Ende der Wertschöpfungskette – die Einkaufsseite – an der Reihe, um (letzte) Gewinn- und Einsparungspotenziale zu heben. Eine detaillierte Funktions- und Risikoanalyse bzw eine strukturierte Wertschöpfungsanalyse ist unabdingbar, um eine (fremdübliche) zum sachgerechten Verrechnungspreis führende Verrechnungspreismethode zu finden. Die Betriebsprüfungen sind gefordert, Gestaltungen dieser Art auf ihre Fremdüblichkeit hin zu überprüfen, um – zu aggressive – rein steuerlich motivierte Modelle aufzugreifen.

1. Sachverhalt

1.1. Beteiligte Unternehmen – Funktionen – Risiken

Die Vertrieb-A GmbH, Wien, agiert als österreichische Vertriebseinheit der europäischen TexBrand-Gruppe. Die Vertriebsgesellschaften in diesem Konzern ...

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