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IRZ 3, September 2006, Seite 137

Welche Anreize hat das IASB als privater Standardsetter?

Alfred Wagenhofer

Das IASB war in den letzten Jahren sehr erfolgreich in der weltweiten Beachtung und Verbreitung seiner Standards. Die Erfahrungen der betroffenen Unternehmen mit der Anwendung der Standards sind jedoch nicht immer nur gut. Schwierigkeiten bereiten vor allem die laufenden Änderungen des Regelwerks der IFRS, seine steigende Komplexität, die Unsicherheit bei der Interpretation und Anwendung, der Umgang mit Ermessensspielräumen sowie die Unsicherheit hinsichtlich der Prüfung und des Enforcement der IFRS-Abschlüsse.

Einige der Schwierigkeiten resultieren aus der Übernahme eines stark an angloamerikanischen Vorbildern ausgerichteten Regelwerks in kontinentaleuropäischen Staaten mit anderer Rechtstradition; andere ergeben sich aus neuen Institutionen wie dem Enforcement. Beide sind eher temporärer Natur. Eine Reihe von Schwierigkeiten hat allerdings eine institutionelle Ursache: Das IASB ist ein privater Standardsetter mit Sitz in London und der IASC Foundation als Dachorganisation, die ein in Delaware eingetragener Nonprofit-Verein ist. Private Standardsetter haben Anreize, die für viele der praktischen Schwierigkeiten verantwortlich sind, mit denen IFRS-Anwender umzugehen lernen müssen.

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