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CFO aktuell 5, September 2018, Seite 216

Die wahre Geschichte der Balanced Scorecard

Brigitte W. Mühlmann

Liebe Leserinnen und Leser,

können Sie sich vorstellen, noch niemals von der Balanced Scorecard (BSC) gehört oder gelesen zu haben? Wenn es nach der Geschichte geht, die Robert Kaplan und seine Mitautoren diesen Sommer in einem Arbeitspapier der Harvard Business School (HBS) erzählten, verdankt die BSC ihre Bekanntheit einer günstigen Konstellation. Vor mehr als 20 Jahren veröffentlichte Kaplan, mittlerweile emeritierter Professor an der HBS, gemeinsam mit David Norton, der damals gerade sein Doktoratsstudium an der HBS abschloss, das Buch „The Balanced Scorecard: Translating Strategy into Action“ bei Harvard University Press. Heute ist Kaplans Name unzertrennlich mit der BSC verbunden. Sie ist sein Markenzeichen geworden. Nach eigenem Bekunden hat er es aber nie für sich schützen lassen. Man möchte meinen, dass das Buch dem Konzept zu Weltruhm verhalf. Kaplan hatte es mit Activity-Based Costing (ABC-Kostenrechnung) versucht; dies brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg, obwohl das neue Konzept umgehend in bekannten Unternehmen eingeführt wurde.

Für seinen Erfolg mit der BSC brauchte Kaplan eine Dreierkonstellation, die aus ihm als akademischem Vordenker, Unternehmensberatern in ...

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