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CFO aktuell 1, Februar 2008, Seite 39

Wetterderivate

Christian Kreuzer

Die kommende Fußball-EM ist ein Segen für viele Branchen und dabei natürlich auch und vor allem für die Bierbranche. Mit dem Biertrinken ist das allerdings so eine Sache: Im Prinzip trinken immer etwa gleich viele Kunden gleich viel Bier. Abgesehen von außerordentlichen, aber vorhersehbaren Ereignissen – wie eben der Fußball EM – ist die Planung der Umsätze eines Bierbrauers recht gut möglich, wenn da nicht eine besondere Eigenschaft der Biertrinker zu beobachten wäre, die mit dem Wetter zu tun hat: Unter 20 Grad Tagestemperatur wird relativ wenig Bier getrunken; es ist einfach zu kalt, um viel zu trinken. Steigen die Temperaturen, steigt auch der Bierkonsum, aber wenn es deutlich über 28 Grad hat, wird es auch für das Biertrinken zu heiß; die Kunden wechseln dann eher zu Mineralwasser und anderen nicht alkoholischen Getränken. Zu heiße Rekordsommer sind daher nicht so große Umsatzbringer, wie man annehmen würde.

Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter – oder es bleibt, wie es ist

Es besteht daher ein hoher Bedarf nach einer Art Versicherung, welche die mit dem Wetter verbundenen Risiken reduziert – eine derartige Versicherung ist ein Wetterderivat.

Bei einem Bierbrauer un...

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