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CFO aktuell 4, August 2007, Seite 185

Business Ethics

Christian Kreuzer

Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten in einer Bank, Ihr Chef kommt zu Ihnen und verlangt eine halbe Million Euro in bar für einen Kredit an einen Geschäftsfreund. Aufgrund des Charakters Ihres Chefs und der herrschenden Unternehmenskultur erscheint es Ihnen nicht ratsam, dies zu hinterfragen. Auch als einige Tage später der Kredit als uneinbringlich verbucht wird, werden keine Fragen aufgeworfen. Erst Jahre später – nach dem Konkurs der Bank – wird der Fall untersucht. Um welche Bank und um welchen Chef es sich handelt, soll hier nicht weiter erläutert werden; vielmehr geht es um die prinzipielle Frage, was ethisches Verhalten für Unternehmen bedeutet und wie es sichergestellt werden kann und soll.

Um Fälle wie den eingangs angeführten auszuschließen, gibt es letztlich drei Möglichkeiten: Zunächst kann man sich auf den Standpunkt zurückziehen, dass die formalen staatlichen Gesetze bereits einen ausreichenden Rahmen bieten, da sie einen demokratischen Konsens darstellen. Nach anderer Ansicht stellen Gesetze eher den kleinsten gemeinsamen Nenner dar und sind erweiterungsbedürftig; Unternehmen müssen sich dann weiteren – nichtgesetzlichen – formalen Regeln unterwerfen, die beispielsweise...

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