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ÖBA 4, April 2012, Seite 197

Relevanz und Ranking: Der feine Unterschied

Claus Raidl

An negativen Nachrichten herrscht kein Mangel. Permanent wird die eine oder andere Krise beschworen, werden ganze Länder in den Abgrund geschrieben oder es wird das nahende Ende wenn schon nicht der Welt, dann zumindest der europäischen Währung prophezeit.

In seiner jüngsten Analyse befasst sich BrandEins-Autor Wolf Lotter mit dem allerorts zu beobachtenden Phänomen, dass Menschen sich heutzutage auf die Erzeugung von Wichtigkeiten verlegt und damit einer Ranking-Kultur unterworfen haben. Etwas abhandengekommen ist darüber allerdings die Antwort auf die Frage: wichtig für wen? Benchmarks haben zwar den Vorteil, dass sie Komplexität reduzieren. Doch die negative Kehrseite ist, dass der Vergleich von den eigenen Zielen und Prioritäten ablenkt. Das ist der feine Unterschied zwischen Relevanz und Ranking-Kultur.

Auch in der Beurteilung der wirtschaftlichen Situation Österreichs werden die Schlagzeilen von den Einschätzungen der Rating-Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch dominiert. Wohl und Wehe der Nation wird ausschließlich danach bewertet, ob Österreich sein Triple-A-Ranking behält oder verliert. Jetzt haben die Ratings dieser Agenturen durchaus greifbare Auswirkungen, etwa...

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