Ein Jahr nach dem Untergang der Investmentbank Lehman Brothers, der in die künftigen Geschichtsbücher wohl als das zentrale Ereignis der von vielen Marktbeobachtern nunmehr als „Great Recession“ betitelten Finanz- und Wirtschaftskrise eingehen dürfte, präsentierten sich die Aktienmärkte aber auch das globale Wirtschaftsgeschehen in einem, noch vor wenigen Monaten unerwartet, guten Zustand.

Seit dem Beginn einer atemberaubenden Aktienmarktrallye im März dieses Jahres verbesserten sich sowohl die makroökonomischen Indikatoren als auch die Gewinnausweise der Unternehmen zusehends. Zudem hat sich das Geschehen an den Kreditmärkten beruhigt und die Finanzinstitute scheinen wieder vermehrt Vertrauen ineinander gefunden zu haben. All dies erfolgte im Umfeld massiver staatlicher Ausgabenprogramme sowie nie dagewesener Unterstützungsmaßnahmen durch die Zentralbanken, allen voran der Fed. Mit dem Auslaufen dieser Konjunkturstützen wird sich für die Marktteilnehmer jedoch die bedeutende Frage stellen, inwiefern der private Konsum als auch die Investitionen seitens der Unternehmen diese Nachfragelücke schließen können. Mit ersten Antworten diesbezüglich dürften die Marktteilnehmer aber früheste...