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AR aktuell 5, Oktober 2023, Seite 224

Büchergold

Ulrich Goldschmidt

Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Big Data und nun auch ChatGPT. Alles Begriffe, die inzwischen fast jeder im Munde führt, über die zu diskutieren schon beinahe zum guten Ton gehört und mit denen man seine Digitalkompetenz gern unter Beweis stellt – ob diese Expertise nun vorhanden ist oder auch nicht. Und wenn viele mitreden, ist es keine Überraschung, wenn die Bewertungen einer digitalisierten Gesellschaft zwischen Panik und Verharmlosung changieren. Mit seinem nicht ganz neuen, aber dafür heute umso aktuelleren Buch „Muster“ will Armin Nassehi weder Panik noch Verharmlosung das Wort reden, sondern zeigen, dass die digitalisierte Gesellschaft nicht etwas völlig Neues ist, wir aber heute lernen müssen, neu damit umzugehen und vor allem die richtigen Fragen zu stellen. Wer keine Angst vor einer – bei Nassehi auch nicht anders zu erwartenden – ordentlichen intellektuellen Flughöhe des Buchs hat, wird mit der Lektüre zumindest einen neuen Blick auf Digitalisierung und Co werfen.

Armin Nassehi, Muster – Theorie der digitalen Gesellschaft, C.H. Beck Verlag, 352 Seiten.

1. Der Autor

Armin Nassehi ist Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie an der Lu...

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