Unternehmensbewertung für Praktiker
3. Aufl. 2017
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1. S. 501Anwendungsfälle der Bewertung immaterieller Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte werden regelmäßig aus unterschiedlichen Gründen bewertet, wobei insbesondere zwischen transaktionsbezogenen und nicht transaktionsbezogenen Anwendungsfällen unterschieden werden kann. Der ersten Gruppe, den transaktionsbezogenen Bewertungsanlässen, ist die Ermittlung von Preisober- bzw Preisuntergrenze von Käufer bzw Verkäufer (Grenzpreise) zur Vorbereitung von Kaufpreisverhandlungen zuzuordnen. Grenzpreise sind jedoch nicht nur bei Kauf bzw Verkauf des Bewertungsobjekts, sondern beispielsweise auch beim Eingehen von strategischen Partnerschaften oder der Ein- bzw Auslizenzierung von Intellectual Property zu bestimmen.
In diese Gruppe von Bewertungsanlässen fallen auch Bewertungen immaterieller Vermögenswerte für Rechnungslegungszwecke, wobei der Abbildung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3, ASC 805 und § 301 HGB sowie DRS 12 – neben der Erfassung von Wertminderungen, zB nach IAS 36 – die größte Bedeutung zukommt. Die Bedeutung der Bewertung immaterieller Vermögenswerte für Rechnungslegungszwecke spiegelt sich auch in den Prüfungsschwerpunkten der Deutschen Prüfstelle für Rechnungsleg...