Übertragung und Vermietung von Immobilien
4. Aufl. 2023
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S. 50Unter Umgründungen werden Vorgänge verstanden, bei denen sich der Rechtsträger eines Unternehmens verändert, sein Vermögen aber grundsätzlich unverändert weiterbesteht. Umgründungen sind somit ein wichtiges Instrument, um die Rechtsform eines Unternehmens an geänderte Rahmenbedingungen anzupassen. Das österreichische Umgründungssteuerrecht ist vom Grundgedanken geprägt, dass die Änderung unternehmerischer Strukturen durch Verschmelzungen, Umwandlungen, Einbringungen, Zusammenschlüsse, Realteilungen und Spaltungen unter bestimmten Voraussetzungen bei einer Fortführung des Betriebes (zB mittels der Buchwertfortführung) ohne steuerliche Zusatzbelastungen möglich sein soll. Das Prinzip der Steuerneutralität von Umgründungen im Anwendungsbereich des Umgründungssteuergesetzes (UmgrStG) wurde vom Gesetzgeber nicht lückenlos verwirklicht: Befinden sich in einem betroffenen Betriebsvermögen Immobilien, kommt es (in bestimmten Fällen) zu einer Steuerbelastung in Form von Grunderwerbsteuer (GrESt) und es fällt bei einem grundbücherlichen Eigentümerwechsel zusätzlich auch eine Grundbucheintragungsgebühr an. Im Vergleich zu Restrukturierungen außerhalb des Anwendungsbereichs des Umgründungssteuergesetzes entsteht allerdings eine Reduktion der Grunder...