Gesamtrechtsnachfolge im Gesellschaftsrecht

S. VVorwort

Das Rechtsinstitut der Gesamtrechtsnachfolge (Universalsukzession) erleichtert das Transaktionsleben ungemein: Gerade wenn eine Vielzahl von Wirtschaftsgütern, Rechten, Rechtsverhältnissen, aber auch Verbindlichkeiten übertragen werden soll (meist geht es um Unternehmen, Betriebe, Teilbetriebe), erspart es die oft komplizierten und langwierigen Verfügungs- und Übertragungsakte, die nach der sachenrechtlichen Grundregel der Einzelrechtsnachfolge für jedes dieser Aktiven und Passiven gesondert erforderlich wären. Eine Gesamtrechtsnachfolge findet freilich nur dort statt, wo sie vom Gesetzgeber eigens vorgesehen ist – sie ist also die Ausnahme von der Regel, wenngleich auch eine gerne und häufig gewählte. Die klassischen, gängigen Anwendungsfälle für die Gesamtrechtsnachfolge zwischen Gesellschaften sind die Verschmelzung, die Umwandlung, die Spaltung und die Anwachsung.

Das vorliegende Werk geht zunächst auf die Bedeutung und Wirkung der Gesamtrechtsnachfolge im Allgemeinen ein, zeigt aber auch Übertragungshindernisse und -beschränkungen auf, die für bestimmte Arten von Rechten und Rechtsverhältnissen selbst bei einer Gesamtrechtsnachfolge zu beachten sind. In der Folge liegt d...