Bestandsgebäude
1. Aufl. 2021
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S. 253XII. Umnutzung, Nachnutzung, Flexibilität
Walter Hammertinger
1. Einleitung
Die Bau- und Immobilienbranche, so wie wir sie kennen und seit Jahren leben, ist ein echter Klimasünder und momentan verantwortlich für 40 % der CO2-Emissionen und für über 40 % des Rohstoffverbrauchs. Über den gesamten Gebäude-Lebenszyklus – von der Materialherstellung bis hin zum Gebäuderückbau – sind ein immens hoher Energieeinsatz und ‑verbrauch notwendig.
Schön reden kann man das nicht! Mit Energiesparen und Energieeffizienz im Gebäude beschäftigen wir uns schon einige Jahre, das aber auch erst, seit der Druck der EU bezüglich des Themas gewachsen ist. Doch ist das energieeffiziente Gebäude nachhaltig? Ein Gebäude, das weniger Energieverbrauch hat, dafür aber Gebäudeschichten miteinander untrennbar verklebt sind, die das Recycling unmöglich machen und Abfall erzeugen? Ein Gebäude, in dem der Nutzerkomfort leidet, weil strenge Verhaltensregeln eingehalten werden müssen? Ein nachhaltiges Gebäude hat mehrere Dimensionen, als „nur“ energieeffizient zu sein. Es wäre falsch, sich hier alleinig auf die energetische Performance zu fokussieren. Nachhaltigkeit hat mehrere Dimensionen. Auch das Abfallaufkommen im Geb...