IFRS - International Financial Reporting Standards
1. Aufl. 2022
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S. 67Kapitel 5: Besonderheiten im Konzernabschluss
Das Ziel der Erstellung eines Konzernabschlusses (= Konzernrechnungslegung) besteht darin, den Bilanzlesern einen realistischen Überblick über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aller zum Konzern gehörigen Unternehmen zu vermitteln. Der Abschluss ist so darzustellen, als ob das Mutter- und die Tochterunternehmen ein einziges Unternehmen wären (Einheitstheorie). Dabei gibt es folgende Möglichkeiten der Einbeziehung eines Unternehmens:
Vollkonsolidierung (vollständige Einbeziehung – Pkt 5.1)
Bewertung „at equity“ (dh mit dem anteiligen Eigenkapital – Pkt 5.2)
Quotenkonsolidierung (quotale Einbeziehung – Pkt 5.2)
Damit die Darstellung des „Gesamtunternehmens“ gelingt, sind mehrere Konsolidierungsschritte erforderlich, um bspw Transaktionen, die zwischen in dem Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen stattgefunden haben, zu eliminieren.
5.1. Vollkonsolidierung (IAS 27, IFRS 10)
5.1.1. Anwendungsbereich
Bevor die Methode der Vollkonsolidierung (Ausweis des gesamten Vermögens und der gesamten Schulden eines anderen Unternehmens anstelle der Anteile an diesem Unternehmen) genauer erläutert wird, ist zunächst zu klären, wann diese Methode zur An...