Praxishandbuch Genossenschaft
1. Aufl. 2022
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S. 11. Ideengeschichte und Erscheinungsformen
1.1. Vom Wesen der Genossenschaft
Was ist eine Genossenschaft?
Von Schlangenfänger-Genossenschaften in Südamerika, Taxifahrer-Genossenschaften in Nordamerika, Handwerker-Genossenschaften in Afrika, landwirtschaftlichen Produzenten- und Konsumenten-Genossenschaften in Asien, den typischen Kredit-Genossenschaften in ganz Europa bis hin zu Weide-Genossenschaften in Österreich – die Vielfalt von Genossenschaften ist unbegrenzt. So wie das kleine Schwarze das für jede Gelegenheit passende Kleid, ist die Genossenschaft die passende Rechtsform für jede Gelegenheit. Die Genossenschaft ist so etwas wie die Audrey Hepburn unter den Rechtsformen.
Genossenschaften definieren sich als
Personenvereinigungen mit Rechtspersönlichkeit von nicht geschlossener Mitgliederzahl, die im Wesentlichen der Förderung des Erwerbes oder der Wirtschaft ihrer Mitglieder dienen, wie bspw Kredit-, Einkauf-, Verkaufs-, Konsum-, Verwertungs-, Nutzungs-, Bau-, Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaften.
Als metaphysischer Überbau dient hierbei die Idee der Freiheit verbunden mit Ethik (Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Verantwortung) und Solidarität.
„Auf der Freiheit, verbunden mit der ...