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Barth/Ganner

Handbuch des Erwachsenenschutzrechts

3. Aufl. 2019

ISBN: 978-3-7073-3759-4

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Dokumentvorschau
Handbuch des Erwachsenenschutzrechts (3. Auflage)

S. 824X. Erwachsenenschutzverfahren

A. Allgemeines

Dem Erwachsenenschutzverfahren wird in der Praxis der österreichischen Gerichte auch in Zukunft eine erhebliche Bedeutung zukommen, wurden doch zuletzt bundesweit etwa 55.000 Personen durch einen vom Gericht bestellten Sachwalter unterstützt. Wenngleich die gerichtliche Erwachsenenvertretung – in Anbetracht der mit dem 2. ErwSchG erweiterten Alternativen dazu – noch mehr als bisher ultima ratio sein soll, bringt die nun auch für die anderen Vertretungsformen vorgesehene gerichtliche Kontrolle doch zwangsläufig eine Zunahme der gerichtlichen Fallzahlen mit sich.

Neben den Bestimmungen des UbG (über die Unterbringung psychisch Kranker in Krankenanstalten) sowie des HeimAufG (über den Schutz der persönlichen Freiheit während des Aufenthalts in Heimen und anderen Pflege- und Betreuungseinrichtungen) stellt das Verfahren zur Bestellung eines gerichtlichen Erwachsenenvertreters den dritten – und zahlenmäßig bei weitem bedeutendsten – Bereich dar, in dem Zivilgerichte mit Einschränkungen der Persönlichkeitsrechte befasst sind. Dem entsprechend sieht das Verfahrensrecht auch besondere Vorschriften zum Schutz der von der Bestellung eines Erwachsenenvertrete...

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