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SWK 16, 1. Juni 2022, Seite 682

Die kalte Progression als das kleinere Übel

Eines vorweg: Die kalte Progression ist ein Übel. So wie das Steuerzahlen generell nichts Angenehmes ist. Und dennoch sichern die Steuern uns die Rahmenbedingungen, die wir für ein solides Zusammenleben brauchen. Vieles, was für uns zum Alltag gehört, wäre ohne das gemeinsame Steuerzahlen nicht möglich. Die Steuereinnahmen ermöglichen sinnvolle politische Entscheidungen. Dadurch hängt die Akzeptanz der Steuern zu Recht von der Qualität der Entscheidungen ab, durch die die Steuereinnahmen ausgegeben werden. Dort sind laufende Strukturreformen notwendig. Geänderte Zeiten verlangen gute Entscheidungen. Nachhaltigkeit verlangt vorausschauende Entscheidungen.

Auch im Einnahmenbereich muss die Struktur laufend den Gegebenheiten angepasst werden. Gute Zeiten verlangen andere Maßnahmen als schlechte Zeiten. In unsicheren Zeiten muss auch im steuerlichen Bereich reagiert werden. In stabilen Zeiten müssen Rücklagen gebildet werden können. Zu Recht fordern wir von unseren politischen Vertretern, dass sie auf Gegebenheiten reagieren. Zu Recht verlangen diese Gegebenheiten derzeit nach einer Steuerentlastung.

Aber schießen wir nicht über das Ziel: Was heute gut ist, kann morgen schlecht sein. Das...

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