Handbuch Unternehmensfinanzierung
1. Aufl. 2017
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S. 323Abschnitt AT 7: Zins- und Währungsrisiken
Margot Hadeyer
I. Problemstellung und Ausgangslage
AT 7/1
Mit dem Abschluss von Finanzierungen entstehen beim Kreditnehmer regelmäßig Zins- und Währungsrisiken, die es im Rahmen des Risikomanagements zu quantifizieren, zu steuern und zu überwachen gilt. Zur Sicherung der Risiken werden häufig derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Das folgende Kapitel beschäftigt sich daher mit den unterschiedlichen derivativen Finanzinstrumenten, die zur Steuerung von Zins- und Währungsrisiken in Industrieunternehmen eingesetzt werden können sowie deren Bilanzierung nach UGB und IFRS. Die Funktionsweise der Derivate und deren Wirkung im Zusammenhang mit den gesicherten Grundgeschäften wird dabei jeweils an einfachen Beispielen erläutert.
II. Grundlagen derivative Finanzinstrumente
AT 7/2
Ein derivatives Finanzinstrument ist ein Instrument, das alle folgenden Merkmale aufweist:
AT 7/3
Seine Wertänderungen hängen von einem Referenzwert (Underlying) ab (zB Zinssatz, Fremdwährungskurs, Aktienpreis oder Warenpreis)
AT 7/4
Es fallen keine oder vergleichsweise geringe Anschaffungskosten an im Vergleich zu anderen Vertragsformen, die in ähnlicher Weise auf Änderungen der Marktbedingungen reagieren.
AT 7/5
D...