Steuerliche Behandlung von Fruchtgenussvereinbarungen
1. Aufl. 2019
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S. 233C. Steuerbelastungsvergleich
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Im zweiten Teil dieses Buches werden die Auswirkungen von Fruchtgenussgestaltungen auf die Steuerbelastung der Vertragsparteien analysiert. Es wird ua aufgezeigt, ob die Fruchtgenussgewährung die Gesamtsteuerbelastung reduziert bzw optimiert. IR einer Gesamtbetrachtung werden sämtliche Konsequenzen der Fruchtgenussbestellung auf die Steuerbelastung untersucht.
Um ein möglichst vollständiges Steuerbelastungsmodell zu konstruieren, werden folgende Annahmen getroffen:
Die Fruchtgenussgewährung erfolgt im Familienverband.
Fruchtgenussobjekt ist eine Liegenschaft.
Umsatzsteuerliche Konsequenzen werden ausgeklammert.
Der Grenzsteuersatz des Fruchtgenussbestellers beträgt 50%.
Persönliche Absetzbeträge sowie der etwaige Verlust der Familien- oder Studienbeihilfe werden vernachlässigt.
Die Gebühr für die Eintragung des Fruchtgenussrechts im Grundbuch wird vernachlässigt.
Der Diskontierungszinssatz beträgt annahmegemäß 2 %.
1. Allgemeine Voraussetzung einer Steuerbelastungsminimierung
1.1. Minimierung bei Fruchtgenusseinräumung
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Die Einräumung eines unentgeltlichen Zuwendungsfruchtgenusses zieht iaR keine unmittelbaren steuerlichen Konsequenzen nach sich. Es kann sich jedoch...