Arbeitskräfteüberlassung
2. Aufl. 2022
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S. VVorwort
Das Rechtsinstitut der Arbeitskräfteüberlassung hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte von einer zunächst unbeliebten Nebenerscheinung zu einem der bedeutendsten Bereiche des Arbeitsmarktes entwickelt. Vor allem in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit hat es sich für Unternehmen bewährt, nur notwendiges Stammpersonal langfristig zu binden und den Anteil der Leiharbeiter zu erhöhen. Dank Leiharbeitskräften ist es möglich, rasch auf eine sich ändernde Marktlage oder variierenden Personalbedarf zu reagieren, ohne zusätzliches Personal langfristig an das Unternehmen zu binden. Auch in Österreich steigt die Quote der Leiharbeiter stetig an. So wurden mit Stichtag 80.442 Personen gewerbsmäßig innerhalb oder grenzüberschreitend nach Österreich überlassen. Die Anzahl der gewerbsmäßigen Überlassungen aus dem EWR nach Österreich belief sich per auf 3.161 Personen, wobei die durchschnittliche Überlassungsdauer 96,4 Tage betrug.
Zu beachten gilt es, dass sich in der Praxis die Arbeitskräfteüberlassung nicht nur auf bloße Inlandsfälle zwischen unverbundenen Unternehmen beschränkt. Vielmehr ist auch zu beobachten, dass sich inländische Beschäftiger zunehmend a...