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GSpVO Automatenglücksspielverordnung § 3. Abkürzungen und Begriffsbestimmungen, BGBl. II Nr. 234/2013, gültig von 01.08.2013 bis 30.06.2014

1. Teil Allgemeiner Teil

§ 3. Abkürzungen und Begriffsbestimmungen

Im Sinne dieser Verordnung ist oder sind:


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1.
API
Application Programming Interface (Programmierschnittstelle in der Informatik)
2.
Anschaltknoten
Physische Kommunikationsschnittstelle vom Netzwerk des Bewilligungsinhabers oder Konzessionärs zum jeweiligen Standort der Bundesrechenzentrum GmbH
3.
Auditmeters
Spezielle Zähler zur Persistierung eines aktuellen 24h gültigen Abbildes aller Zähler zum Tagesende eines Spieltags (gemäß „auditMeters class“ des G2S Protokoll)
4.
Benutzer
Eine vom Bewilligungsinhaber oder Konzessionär benannte und berechtigte Person, die im Rahmen der Teilnahme an der automatisierten Datenübertragung eine Aufgabe wahrnimmt (zB Administrator)
5.
Bewilligungsinhaber
Inhaber einer aufrechten Bewilligung zu Landesausspielungen mit Glücksspielautomaten im Sinne des § 5 GSpG
6.
Credit Meter
Anzeige am Glücksspielgerät zur Darstellung der dem Spielteilnehmer zur Verfügung stehenden, einsetzbaren Beträge in Kredit- oder Geldwerten
7.
Diagnosesystem
Glücksspielautomateninternes Prüfsystem zur Überwachung der ordnungsgemäßen Funktionalität des Glücksspielautomaten
8.
EGM
Electronic Gaming Machine (Glücksspielautomat)
9.
Gewinnausschüt-tungsquote
Quotient aus Total Wins (Gesamtgewinnsumme) und Turnover (Gesamteinsatzsumme) eines Spielprogramms, dargestellt in Teilen von Hundert (zB 95 %)
10.
G2S Protokoll
Game to System Protokoll
11.
Gat
Game authentication terminal
12.
Geräte-Seriennummer
Weltweit eindeutige Identifikationsnummer, die auf der Herstellerplakette aufgedruckt wird; ab dem Zeitpunkt der elektronischen Anbindung gemäß § 5 Abs. 1 gleichzusetzen mit jener Nummer, die im G2S-Protokoll zur Identifikation des Automaten verwendet wird (egmId)
13.
Glücksspiel-automatentyp
Beschreibung des Aufbaus eines Glücksspielautomaten in Bezug auf dessen Hard- und Softwarekomponenten sowie auf außerhalb des Glücksspielautomaten zugelassene Softwarekomponenten eines Managementsystems, deren mögliche Kombinationen und Zusammenspiel
14.
Glücksspielvignette
Eindeutiges, eine Nummer aufweisendes Identifikationsmerkmal für bewilligte Glücksspielautomaten im Sinne des § 5 GSpG
15.
GSA
Gaming Standards Association
16.
17.
Hardwareidentifi-kationsmerkmal
Unveränderliche, im Speicher der Systemplatine des Glücksspielautomaten abgelegte Zeichenkette, die die konkrete Zusammenstellung der vorliegenden Hardware des Glücksspielautomaten eindeutig definiert
18.
Hardware-Token mit Krypto-Prozessor
Hardware-Einheit, in welcher ein kryptographischer Schlüssel kopiergeschützt gespeichert ist
19.
Hashfunktion
Beliebige Abbildung, die zu einer Eingabe aus einer großen Quellmenge eine Ausgabe aus einer typischerweise kleineren Zielmenge erzeugt, den so genannten Hashcode (oder Hashwert)
20.
HTTP
Hypertext Transfer Protocol
21.
HTTPS
Hypertext Transfer Protocol Secure
22.
Konzessionär
Inhaber einer Konzession gemäß § 14 Abs. 1 GSpG
23.
Managementsystem
Alle mit dem Betrieb von Glücksspielautomaten zusammenhängenden, außerhalb des Glücksspielautomaten befindlichen IT-Systeme eines Bewilligungsinhabers
24.
Managementsystem-identifikations-merkmal
Unveränderliche, im Speicher der Systemplatine des Glücksspielautomaten abgelegte Zeichenkette, die jene Softwarekomponenten eines Managementsystems eindeutig definiert, die die Funktionalität eines Glücksspielautomaten beeinflussen
25.
Meters
Zähler; nichtflüchtige Variable zur Speicherung von Glücksspielautomateninformationen (insbesondere von Ereignissen und Buchhaltungsdaten)
26.
Multispielergerät
Ein in sich geschlossenes Gerät, bei dem die Spielentscheidung in mehreren durch ein gemeinsames Gehäuse verbundenen Glücksspielautomaten auf einem gemeinsamen Ergebnis desselben Zufallszahlengenerators basiert
27.
PKCS#11
Spezifiziert als Cryptographic Token Interface Standard eine API namens Cryptoki für Geräte, die kryptographische Informationen enthalten oder kryptographische Funktionen ausführen
28.
Programmspeicher
Speicher der binären Ausführformen der Programme, Routinen und Subroutinen des Glücksspielautomaten
29.
QR-Symbol
Quick Response Symbol
30.
RAM
Random Access Memory (elektronische Komponente, verwendet als Arbeitsspeicher und zur Speicherung von Betriebsdaten und elektronischen Zählerständen des Glücksspielautomaten)
31.
Referenzprogramme
Ablauffähige Spielprogramme (Binärdateien) und alle Softwarekomponenten und Hilfsprogramme, die zur Erstellung der Spielprogramme aus den Quellcodes notwendig sind (insbesondere Make Files, Batch Files, Build Outputs, Map Files, Assembler, Linker)
32.
Salt
Eingabe-Parameter in Verbindung mit einer Hashfunktion
33.
SHA-256
Secure Hash Algorithm (Verschlüsselungsalgorithmus)
34.
Softwaresignierung
Mit elektronischen Informationen verknüpfte Daten, mit denen man den Unterzeichner bzw. Signaturhersteller identifizieren und die Integrität der signierten elektronischen Informationen prüfen kann
35.
Spielereignis
Beobachtbares Geschehen eines Spieles (zB Auslösung von eventuellen Spiel-Features oder eventuellen Zusatzspielen) sowie die Eingaben des Spielers (zB bei Pokerspielen die Auswahl der zu behaltenden Karten nach der ersten Ziehung)
36.
Spielergebnis
Endresultat eines Spieles
37.
Spielmodus
Zustand eines Glücksspielautomaten, in dem dieser bespielbar ist
38.
Spielprogramm
Für einen Spieler unterscheidbare Software-Anwendung auf einem Glücksspielautomaten, die für geleistete Einsätze Gewinnchancen anbietet
39.
SSL
Secure Socket Layer
40.
Systemhardware
Durch das Hardwareidentifikationsmerkmal eindeutig identifizierte Kombination aller Hardwarekomponenten eines Glücksspielautomaten (zB Systemplatine, elektromechanische Zähler, Vorrichtungen zur Abwicklung von Geldbewegungen und Drucker)
41.
Systemplatine
Zentrale Hardware-Komponente des Glücksspielautomaten mit allen für den Betrieb des Glücksspielautomaten wesentlichen Bauteilen (insbesondere Prozessor, RAM); auch Motherboard oder Mainboard genannt
42.
Tagesende
Zeitpunkt, an dem für alle Glücksspielautomaten eines Standorts der Spieltag endet
43.
TLS
Transport Layer Security
44.
Total Wins
Gesamtbetrag der gewonnenen Spielbeträge aus allen Spielen, unabhängig davon, ob die Gewinne direkt ausbezahlt oder dem Credit Meter gutgeschrieben wurden
45.
Turnover
Gesamtbetrag aller eingesetzten Spielbeträge, unabhängig, wie sich der Betrag ergibt (insbesondere Münzen, Hardware-Token, Geldscheine, Belege, Gutscheine, Abbuchungen vom Credit Meter)
46.
Verifikation
Integritätsprüfung zur Feststellung, ob die im Glücksspielautomaten eingesetzten und verwendeten Komponenten unverändert, vollständig und unversehrt den im Typengutachten geprüften und freigegebenen Komponenten entsprechen
47.
Video Lotterie Server (VLT-Server)
Zentraler Teil des Video Lotterie Systems, der die Zufallszahlen ermittelt und an die VLT überträgt
48.
Video Lotterie System
(VLT-System)
Alle Hard- und Software-Komponenten für den Betrieb von VLT
49.
Video Lotterie Server Typ (VLT-Server Typ)
Beschreibung des Aufbaus eines VLT-Servers in Bezug auf dessen Hard- und Softwarekomponenten, deren mögliche Kombinationen und Zusammenspiel
50.
Video Lotterie Terminal Typ (VLT-Typ)
Beschreibung des Aufbaus eines VLT in Bezug auf dessen Hard- und Softwarekomponenten sowie auf außerhalb des VLT zugelassene Hard- und Softwarekomponenten eines VLT-Servers, eines Managementsystems sowie deren mögliche Kombinationen und Zusammenspiel
51.
Zentrales Kontrollsystem
Alle IT-Systeme des Datenrechenzentrums der Bundesrechenzentrum GmbH nach § 2 Abs. 3 GSpG
52.
Zufallszahlen-generator-identifikations-merkmal
Unveränderliche, im Speicher der Systemplatine des Glücksspielautomaten abgelegte Zeichenkette, die jene Softwarekomponenten eines VLT-Servers eindeutig definiert, die für die Spielentscheidung (zB Generierung und Übertragung von Zufallszahlen) relevant sind

Dieses Dokument entstammt dem Rechtsinformationssystem des Bundes.

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