Reger/Judmaier/Kalcher/Kuroki

FinStrG | Finanzstrafgesetz, Band 2

Kommentar mit Rechtsprechung | §§ 53-265

4. Aufl. 2016

ISBN: 978-3-7073-0964-5

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Reger/Judmaier/Kalcher/Kuroki - FinStrG | Finanzstrafgesetz, Band 2

§ 196a

Franz Reger/Stefanie Judmeier/Michael Kalcher/Yoko Kuroki

Übersicht der Kommentierung


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I.
Kommentar zu § 196a
14
II.
Rechtsprechung zu § 196a

I. Kommentar zu § 196a

1

Durch § 196a FinStrG wird die Zuständigkeit der Bezirksgerichte (§ 30 StPO) und das Verfahren vor dem Einzelrichter des LG (§ 31 Abs 1 StPO) ausgeschlossen. In gerichtlichen Finanzstrafverfahren haben die StA und die Kriminalpolizei die Ermittlungen soweit wie möglich im Einvernehmen zu führen (§ 98 Abs 1 StPO). Die Hauptverhandlung (§§ 228 ff StPO) obliegt dem Schöffengericht (§ 196a FinStrG). Das Hauptverfahren beginnt mit dem Einbringen der Anklage (§ 210 Abs 2 StPO).

2

Das LG als Schöffengericht ist gem § 31 Abs 3 StPO für Straftaten, die mit mehr als fünf Jahre überteigender Freiheitsstrafe bedroht sind, sowie für weitere aufgezählte Delikte zuständig. Daneben findet sich in § 31 Abs 3 Z 7 StPO noch die Zuständigkeit für strafbare Handlungen aufgrund einer besonderen Bestimmung, wie sie in § 196a FinStrG zu finden ist.

Mit der Schöffengerichtszuständigkeit sind auch die Verteidigungspflicht (§ 61 Abs 1 Z 4 StPO), sowie eine Unzulässigkeit einer Diversion (§ 198 Abs 2 Z 1 StPO), mit Ausnahme bei Jugendlichen (§ 24 FinStrG iVm § 7 JGG) verbunden. Hinweis: Gemäß § 198 Abs 2 Z 1 StPO iF Strafrechtsänderungsgesetz 2015 (BGBl I 2015/112) ist die Diversion für alle Taten mit einer Strafdrohung von nicht mehr als fünf Jahren zulässig. Mit dem AbgÄG 2015 ist in § 203 FinStrG der Ausschluss der Diversion für g...

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