Umsatzsteuer und Unternehmensentscheidungen
1. Aufl. 2026
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1. Dreiecksgeschäft als Sonderfall des innergemeinschaftlichen Reihengeschäfts
Dreiecksgeschäfte als vereinfachte Sonderform innergemeinschaftlicher Reihengeschäfte sind ein umsatzsteuerlicher Dauerbrenner. Insbesondere der Umgang mit missglückten Dreiecksgeschäften stellt Rechtsanwender sowie Berater in der täglichen Praxis regelmäßig vor komplexe umsatzsteuerliche Fragestellungen und beschäftigt auch die Gerichte häufig. Der Sanierungsbedarf missglückter Dreiecksgeschäfte wird gemäß ihrer Natur erst zu spät erkannt.
Der folgende Beitrag soll einen aktuellen Abriss von Dreiecksgeschäften sowie einschlägigen Fragestellungen betreffend ihre mögliche Sanierbarkeit geben. Als Vereinfachungsregelung gedacht und ausgestaltet birgt die Dreiecksgeschäftsvereinfachung in der Praxis viele Risiken, bei ihrer Anwendung ist penibel auf die korrekte Umsetzung der Anwendungsvoraussetzungen zu achten.
S. 842. Grundlagen der Dreiecksgeschäftsvereinfachung
2.1. Die Vereinfachung des Art 25 UStG
Nationale Rechtsgrundlage der Dreiecksgeschäftsvereinfachung ist Art 25 UStG. Ein umsatzsteuerliches Dreiecksgeschäft liegt vor, wenn bei einem Reihengeschäft iSd § 3 Abs 15 UStG die Voraussetzungen des Art 25 Abs 3 UStG erfüllt werden. Es besteht aus zwei oder mehreren ...