Suchen Kontrast Hilfe
KI und Recht
Geuer/Geuer (Hrsg)

KI und Recht

Grundlagen der künstlichen Intelligenz

1. Aufl. 2025

Print-ISBN: 978-3-7073-5194-1

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
KI und Recht (1. Auflage)

S. 199Teil V. IP- und Persönlichkeitsrechte und KI

1. Urheberrecht und KI

1.1. „Computerkunst“ und KI als „Künstler“

Die Idee, computergenerierte Kunstwerke zu erschaffen, gibt es nicht erst seit dem Durchbruch von ChatGPT. Ein bekanntes, bereits von Zankl aufgegriffenes Beispiel hierfür ist das 2018 geschaffene Werk „Edmond de Belamy“ des französischen Künstlerkollektivs Obvious. Dabei wurde ein Algorithmus mit 15.000 Porträts aus dem 14. bis 20. Jahrhundert trainiert, um neue Bilder zu generieren. Diese wurden so lange verfeinert, bis ein anderer Algorithmus sie als menschliche Schöpfungen erkannte. Noch frühere Projekte wie Googles „Deep Dream“ aus 2015 oder „The Next Rembrandt“ aus 2016 zeigen, dass solche Ansätze nicht neu sind. Insbesondere „The Next Rembrandt“ ähnelt dem Konzept von Obvious: Ein Algorithmus wurde mit detaillierten Daten zu Rembrandts typischen Merkmalen trainiert und generierte ein Gemälde, das seinem Stil verblüffend ähnelt.

KI hat in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte in der kreativen Produktion von Texten, Bildern und Musik gemacht. Diese technologischen Errungenschaften bieten einerseits enorme Potenziale für künstlerische und wirtschaftliche Innovatio...

Daten werden geladen...