Normen

ProstG Wr 1984 §5 Abs1;
ProstG Wr 1984 §8 Abs1 Z4;
ProstG Wr 1984 §9 Abs5;
VwRallg;

RS 1

Bei der Auslegung des Gesetzes ist vom Vorrang des Wortlautes auszugehen; es ist nach der objektiven Methode die Frage zu beantworten, was der kundgemachte Text bedeutet; führt diese Vorgangsweise zu einem klaren Ergebnis, so ist dieses maßgebend (Hinweis E 15.2.1979, 1405/78, und E 24.9.1979, 1341/78). Läßt der Wortlaut (Wortsinn) keine Zweifel offen, so ist für eine teleologische Auslegung kein Raum (Hinweis E 3.3.1981, 789/80, VwSlg 10389 A/1981).

Normen

ProstG Wr 1984 §5 Abs1;
ProstG Wr 1984 §8 Abs1 Z4;
ProstG Wr 1984 §9 Abs5;
VwRallg;

RS 2

Mangles jeglichen Anhaltspunktes im Gesetz, daß der Gesetzgeber des Wiener Prostitutionsgesetzes den Ausdruck "ungenützt" in einer vom allgemeinen Sprachgebrauch abweichenden Bedeutung verstanden haben könnte, ist der Interpretation der im § 9 Abs 5 ProstG Wr gebrauchten Wortfolge "in Räumen, die ...ungenützt sind" der Wortsinn des Begriffes "nützen" (Hinweis auf Duden und Brockhaus-Wahrig) zugrunde zu legen.

VwSlg 12622 A/1988

ECLI:AT:VWGH:1988:1987100171.X01

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