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VwGH 23.01.1978, 2297/75

VwGH 23.01.1978, 2297/75

Rechtssätze


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Normen
UStG 1972 §12 Abs3 Z2 idF 1974/027 ;
UStG 1972 §6 Z10 idF 1974/027 ;
UStG 1972 §6 Z11;
UStG 1972 §6 Z12 idF 1974/027 ;
UStG 1972 §6 Z13 idF 1974/027 ;
UStG 1972 §6 Z14 idF 1974/027 ;
UStG 1972 §6 Z15 idF 1974/027 ;
UStG 1972 §6 Z7 idF 1974/027 ;
UStG 1972 §6 Z8 idF 1974/027 ;
UStG 1972 §6 Z9 idF 1974/027 ;
RS 1
Die unechten Steuerbefreiungen des § 6 Z 7 - Z 15 UStG 1972 (im Zusammenhalt mit § 12 Abs 3 Z 2 UStG 1972) gelten mangels eines diesbezüglichen Anhaltspunktes im Gesetz keineswegs nur für jene Fälle, in denen Leistungen an nicht zum Vorsteuerabzug berechtigte Leistungsempfänger erbracht werden, sondern auch für jede Zwischenstufe innerhalb der Unternehmerkette.
Normen
UStG 1972 §1 Abs1 Z2 lita idF 1974/027 ;
UStG 1972 §1 Abs1 Z2 litb idF 1974/027 ;
UStG 1972 §6 Z14;
RS 2
Die Steuerpflicht der Benützung des unternehmereigenen Kraftfahrzeuges durch den Unternehmer für private Zwecke (Tatbestand des Eigenverbrauches nach § 1 Abs 1 Z 2 lit a UStG 1972) kann bei einem (unecht umsatzsteuerbefreiten) Komponisten ( § 6 Z 14 UStG 1972) nicht mit der Begründung verneint werden, die Überschrift und der Einleitungssatz des § 6 UStG 1972 nähmen auch auf den Eigengebrauch ausdrücklich Bezug. Es sind vielmehr nur solche Tatbestände des Eigenverbrauches steuerbefreit, die aus der Tätigkeit als Komponist herrühren. Die private Benützung des unternehmereigenen Kraftfahrzeuges bzw Telefons stellt keine Tätigkeit als Komponist dar.
Normen
UStG 1972 §1 Abs1 Z2 lita idF 1974/027 ;
UStG 1972 §1 Abs1 Z2 litb idF 1974/027 ;
RS 3
Daß ein Unternehmer im Rahmen der Eigenverbrauchsbesteuerung Umsatzsteuer nur in jener Höhe zu entrichten hätte, die auch von jedem Letztverbraucher im Fall der Erbringung der Leistung ihm gegenüber zu entrichten wäre, läßt sich aus dem Gesetz nicht ableiten.
Normen
UStG 1972 §1 Abs1 Z2 lita idF 1974/027;
UStG 1972 §1 Abs1 Z2 litb idF 1974/027 ;
RS 4
ISd Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofes zu § 1 Abs 1 Z 2 lit b UStG 1972 ursprünglicher Fassung unterliegen dem Eigenverbrauchtatbestand Aufwendungen der Lebensführung, die durch die berufliche oder unternehmerische Tätigkeit mitveranlaßt sind (Hinweis E , 2175/76). Die Annahme, daß die private Telefonbenutzung durch den Unternehmer grundsätzlich der Eigenverbrauchsbesteuerung nach der ursprünglichen Gesetzesfassung unterlegen wäre, widerspricht

dem Gesetz. § 1 Abs 1 Z 2 lit b UStG 1972 in der ab geltenden Fassung ist für die Auslegung von im Jahre 1973 verwirklichten Tatbeständen nicht maßgebend (Literaturhinweis:

Mugler: Zur Erweiterung der Eigenverbrauchsbesteuerung im UStG 1972 ÖStWK 1975 Heft 5 vom Doralt: Eigenverbrauch durch sonstige Leistungen ÖStWK 1976, Heft 18 vom ).
Normen
ABGB §3;
B-VG Art49 Abs1;
VwGG §41 Abs1;
VwGG §42 Abs1;
VwGG §42 Abs2 Z1;
VwGG §42 Abs3;
VwRallg;
RS 5
Durch die nach der Erlassung eines mit einer Beschwerde an den VwGH angefochtenen Bescheides erfolgte, auf einen vor der Erlassung des angefochtenen Bescheides gelegenen Zeitpunkt rückwirkende Änderung einer die rechtliche Grundlage des angefochtenen Bescheides bildenden gesetzlichen Vorschrift wird der angefochtene Bescheid nicht rechtswidrig iSd Vorschrift des § 42 Abs 2 lit a VwGG.
Hinweis auf Stammrechtssatz
GRS wie 0598/54 E VwSlg 1374 F/1956; RS 2

Entscheidungstext

Kein Text vorhanden

Zusatzinformationen


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Sammlungsnummer
VwSlg 5213 F/1978
ECLI
ECLI:AT:VWGH:1978:1975002297.X01
Datenquelle

Fundstelle(n):
RAAAF-58449