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VwGH 05.03.1958, 1773/57

VwGH 05.03.1958, 1773/57

Rechtssatz


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Norm
BauO Wr §129 Abs2;
RS 1
Die Instandsetzungspflicht beinhaltet auch, dass die Gebäude in einem solchen Zustand zu erhalten sind, der nach den Erfahrungen der technischen Wissenschaften notwendig ist. Wenn daher ein Bauwerk aus solchen Baustoffen hergestellt ist, dass zur Erhaltung der Festigkeit desselben die Anbringung eines Verputzes notwendig ist und auch ein solcher Verputz bei der Herstellung des Bauwerkes angebracht wurde, dann ist das Fehlen eines Verputzes auch dann als Baugebrechen anzusehen, wenn keine gröbliche Verunstaltung des Stadtbildes eintritt. Jedoch reicht die theoretische Möglichkeit, dass durch das Eindringen von Feuchtigkeit in das Mauerwerk eine Beeinträchtigung der Festigkeit eintritt, nicht zur Erteilung des Auftrages unter dem Gesichtspunkt der Behebung eines Baugebrechens aus.

Entscheidungstext

Kein Text vorhanden

Zusatzinformationen


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ECLI
ECLI:AT:VWGH:1958:1957001773.X01
Datenquelle

Fundstelle(n):
YAAAF-55885