Urnik/Fritz-Schmied/Kanduth-Kristen

Steuerwissenschaften und betriebliches Rechnungswesen

1. Aufl. 2009

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Steuerwissenschaften und betriebliches Rechnungswesen (1. Auflage)

Zukunftswerte in der Bilanz

S. 679I. Problemstellung

Die Entwicklung der Bilanzierung ist in den letzten Jahrzehnten dadurch gekennzeichnet, dass unter vor allem US-amerikanischem Einfluss die Informationsaufgabe des Jahresabschlusses in den Vordergrund gerückt wurde. Gemeint ist damit nicht die Selbstinformation des Unternehmers und der Mitunternehmer, sondern die Information Dritter und dabei vor allem der Aktionäre. Der Shareholder-Value ist damit – und dies ist als Feststellung und nicht als Wertung zu verstehen – in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Der Erfolg des Buches mit diesem Titel von Rappaport kann als Beleg dafür dienen. Welche Informationen die Aktionäre wünschen, ist leicht zu erkennen: Es sind dies Informationen, aus denen auf den künftigen Gewinn und damit die künftige Dividende der Gesellschaft geschlossen werden kann. Etwas vorsichtiger soll vom künftigen Erfolg der Gesellschaft als Oberbegriff für Gewinn und Verlust die Rede sein.

Die Novellierungen der Rechnungslegungsbestimmungen des Handelsgesetzbuches (nunmehr des Unternehmensgesetzbuches) seit dem Rechnungslegungsgesetz, BGBl. 1990/475, die im Einzelnen an dieser Stelle nicht referiert zu werden brauchen, bestätigen diese Entwicklun...

Daten werden geladen...