Urnik/Fritz-Schmied/Kanduth-Kristen

Steuerwissenschaften und betriebliches Rechnungswesen

1. Aufl. 2009

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Steuerwissenschaften und betriebliches Rechnungswesen (1. Auflage)

Die Vermeidung einer steuerlichen Mehrfachbelastung von Gewinnen intransparenter Personengesellschaften nach der Mutter-Tochter-Richtlinie

S. 85I. Einleitung

Gewinne von Personengesellschaften können – wie in Österreich üblich – nach dem Durchgriffsprinzip (Transparenzprinzip) oder nach dem – uns von der Besteuerung der Kapitalgesellschaften her bekannten – Trennungsprinzip besteuert werden. Die unterschiedliche Behandlung der Personengesellschaft, entweder als transparentes Gebilde, dessen Gewinne für Zwecke der Steuererhebung den Gesellschaftern zugerechnet werden, oder als eigenes Körperschaftsteuersubjekt, aus dem heraus die Gesellschafter erst bei Ausschüttung der Gewinne Einkünfte erzielen, führt zu einer ganzen Reihe von Problemen, wenn die Gesellschaft und die Gesellschafter in verschiedenen Staaten ansässig sind und die Gesellschaften nach den Rechtsvorschriften der Staaten unterschiedlich behandelt werden.

Die OECD hat sich in den 90er Jahren intensiv mit den Problemen der Anwendung des OECD-Musterabkommens auf in den Vertragsstaaten unterschiedlich qualifizierte Personengesellschaften auseinandergesetzt und infolge des am publizierten „Partnership-Reports“ auch Anpass...

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