Urnik/Fritz-Schmied/Kanduth-Kristen

Steuerwissenschaften und betriebliches Rechnungswesen

1. Aufl. 2009

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Steuerwissenschaften und betriebliches Rechnungswesen (1. Auflage)

Bewertung und Prüfung von Firmenwerten

S. 541I. Problemstellung

Der Gesamtwert eines Unternehmens bzw von Unternehmensanteilen kann ebenso wie der Preis (erheblich) vom Buchwert des Eigenkapitals bzw des anteiligen Eigenkapitals abweichen. Der Jahresabschluss bildet die im Betrieb eingesetzten Vermögensgegenstände und deren Finanzierung grundsätzlich mit Anschaffungs-(Herstellungs-) kosten ab, im Rahmen der Bilanzierung nach IFRS sind bei bestimmten Vermögensposten auch Tageswerte (fair values) möglich.

Nach herrschender Meinung wird jedoch der Wert (und der Preis) eines Unternehmens vor allem von den zukünftigen Erträgen und somit von der Einschätzung bestimmt, welcher Nutzen mit den Vermögenswerten erzielt werden kann. Wenn diese Nutzeneinschätzung positiv und mit angemessener Risikobewertung erfolgt, wird in der Regel der Ertragswert eines Unternehmens größer als dessen Substanzwert sein. Die Finanzmarktkrise 2008 zeigte jedoch, dass bei unsicherem Marktumfeld, unvollkommener Information, Vertrauensverlust in Marktfunktionen und damit höheren Risikoeinschätzungen die Ertragswerte auch unter die Substanzwerte sinken können.

Die Differenzgröße zwischen Ertragswert und Substanzwert wird als ...

Daten werden geladen...