Finanzmanagement aktuell
1. Aufl. 2008
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S. 713NPL-Transaktionen
Markus Dick
Immer mehr Banken – zuletzt neben vielen deutschen Instituten auch die Bank Austria Creditanstalt – entscheiden sich dazu, ausgefallene Kredite (Non Performing Loans – NPL) nicht selbst zu bearbeiten („Workout“), sondern an Investoren zu verkaufen. Der vorliegende Beitrag wirft – insbesondere aus Bankensicht – einen Blick auf die Möglichkeiten und Grenzen solcher NPL-Transaktionen. Diskutiert werden dabei u. a. etwaige Vorteile der Investoren beim Workout von Problemkrediten, die Motivlage der Banken zur Durchführung von NPL-Transaktionen sowie dabei auftretende Problembereiche.
Stichwörter: Non Performing Loans (NPL), Problemkredite, Workout, Informationsverluste, komparative Vorteile, Finanzierungskosten, Eigenkapitalanforderungen, Kreditrisiko, Neukreditvergabe, Signaling-Effekte, Adverse Selection, Bankgeheimnis, Reputationsrisiken
1 Einführung
1.1 Allgemeines
In vielen Ländern waren in den letzten Jahren krisenhafte Phänomene im Bankwesen zu verzeichnen. Dabei war vielfach ein deutlicher Anstieg des Anteils von Problemkrediten bzw. Non Performing Loans (NPL), d. h. von Krediten, bei denen es zu einem Ausfall des Kreditnehmers gekommen ...