Praxishandbuch CRR III | CRD VI
1. Aufl. 2024
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
S. 2117. Output-Floor
7.1. Hintergründe
Der sog Output-Floor bezeichnet eine Untergrenze der Kapitalanforderung (Eigenmitteluntergrenze), die sich ausgehend von einer (hypothetischen) Anwendung der Standardansätze auf alle Säule I-Risikoarten ergibt. Folglich ist der Output-Floor nur für jene Banken relevant, die überhaupt in einer Risikoart einen internen Modellansatz nutzen. Die Verankerung eines Output-Floor im Baseler Rahmenwerk und in weiterer Folge in der CRR ist Ergebnis verschiedener Entwicklungen und regulatorischer Einschätzungen.
Zunächst ist das Konzept einer Untergrenze für die Kapitalanforderung nicht neu, sondern wurde bereits mit Einführung von Basel II im Jahr 2004 in den regulatorischen Anforderungen verankert. Dies war aus Sicht der Regulatoren erforderlich, um ein Gegengewicht zu den zeitgleich eingeführten Möglichkeiten zur Nutzung interner Modelle für das Kreditrisiko sowie das operationelle Risiko zu bilden. Durch den Floor sollte ein Mindestmaß an Vergleichbarkeit der Kapitalanforderung unabhängig von der Nutzung von Standardansätzen oder internen Ansätzen gewahrt werden. Als Referenz dienten aber nicht die Kapitalanforderungen, die sich bei einer hypothetischen Nutz...