Handbuch Verrechnungspreise
2. Aufl. 2012
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S. 739 1. Einleitung
Bei grenzüberschreitenden Geschäftsaktivitäten von Banken kommt der Gewinnabgrenzung zwischen Stammhaus und Betriebstätte eine wichtige Bedeutung zu, weil es dabei um die Abgrenzung der Besteuerungsansprüche zwischen den beteiligten Staaten geht. Schwierigkeiten ergeben sich dabei insbesondere durch die Fungibilität des Kapitals, die eine eindeutige und leicht nachprüfbare Zuordnung wie bei physischen Wirtschaftsgütern, zB aufgrund der Belegenheit, ausschließt. Insbesondere wenn Banken im Betriebstättenstaat keinen aufsichtsrechtlichen Regeln hinsichtlich der Frage unterliegen, wie viel Eigenkapital sie vorhalten müssen, stellt sich aus steuerrechtlicher Sicht die Frage, welche Kriterien für die Bestimmung einer angemessenen Eigenkapitalausstattung der Betriebstätte heranzuziehen sind.
Im globalen Handel mit Finanzinstrumenten kommt hinzu, dass häufig mehrere Unternehmensteile an der Leistungserbringung beteiligt sind, ohne dass sich die Beiträge der einzelnen Unternehmensteile leicht voneinander trennen lassen. Eine Gewinnabgrenzung mit den Standardmethoden ist hier vielfach wegen der Komplexität der Transaktionen nicht möglich.
Um einen breiteren Konsens bei der Bet...