Erben ohne Grenzen
1. Aufl. 2024
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S. 11. Praxisbeispiel
1.1. Sachverhalt
Paula ist österreichische Staatsbürgerin und lebt seit mehr als 10 Jahren in Deutschland. Sie besitzt in Österreich und Deutschland jeweils eine Eigentumswohnung. Weiters hat sie noch Konten, Depots und Sparbücher in Österreich, Deutschland und Liechtenstein. Sie ist außerdem Gesellschafterin einer österreichischen GmbH, die ihre Eltern gegründet haben und ihr den Geschäftsanteil unentgeltlich vor Eheschließung zugewendet haben.
Paula ist verheiratet mit Tom. Tom ist deutscher Staatsbürger. Sie haben einen Ehevertrag abgeschlossen. Der Ehevertrag unterliegt deutschem Recht.
Paula beabsichtigt nunmehr ihre Nachfolge zu regeln, damit ihr Nachlass rasch und geordnet auf ihre Erben übergeht. Sie möchte jedenfalls Streitigkeiten zwischen ihren Erben und ein kostenintensives und langwieriges Verlassenschaftsverfahren vermeiden.
Mit nachfolgenden Fragestellungen werden sich die Rechtsanwälte und Steuerberater von Paula im Zuge ihrer Nachfolgeplanung auseinandersetzen müssen:
Welches Erbstatut gelangt im Todesfall von Paula zur Anwendung? Kann Paula ein für ihren Todesfall anwendbares Recht wählen?
Welches Erbstatut soll im Todesfall anwendbar sein? Worin besteh...