Kanduth-Kristen/Urnik/Fritz-Schmied (Hrsg)

Gedenkschrift Herbert Kofler

1. Aufl. 2020

ISBN: 978-3-7073-4166-9

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Gedenkschrift Herbert Kofler (1. Auflage)

S. 462Ich möchte mich bei o. Univ.-Prof. Mag. Dr.Herbert Kofler, der am viel zu früh verstorben ist, für seine langjährige Unterstützung aufrichtig bedanken. Herbert Kofler hat mein Interesse für die bilanzielle Gewinnermittlung maßgebend geprägt und konnte mit seinen prinzipienbasierten Analysen stets neue Entwicklungsperspektiven eröffnen. Ich hoffe, dass ich einige davon im Sinne von Herbert Kofler weiterführen darf.

1. Problemstellung

Die steuerbilanzielle Gewinnermittlung ist vom Grundsatz der Maßgeblichkeit geprägt, wonach die unternehmensrechtlichen Ansatz- und Bewertungsbestimmungen für steuerliche Zwecke zu übernehmen sind, sofern nicht der Steuergesetzgeber zwingende anderslautende Vorschriften installiert hat. Eine grundlegende Anwendung findet das Maßgeblichkeitsprinzip iZm der Bewertung von Vorräten nach dem strengen Niederstwertprinzip, wonach unabhängig von der Dauer der Wertminderung das Vorrätevermögen auf einen gegenüber den Anschaffungs- oder Herstellungskosten niedrigeren Vergleichswert abgewertet werden muss. Dieses Abwertungserfordernis resultiert aus dem in § 201 Abs 2 Z 4 UGB verankerten Vorsichtsprinzip, welches die Aufwands- und Ertragserfassung abweichend regelt. Währ...

Daten werden geladen...