Personengesellschaften
1. Aufl. 2013
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S. 3171. Einleitende Bemerkungen
Ich durfte Prof. Dr. Karl Bruckner als exzellenten Fachmann erleben, der die richtigen Fragen zu stellen und zu beantworten wusste. Prof. Bruckner hatte das gesamte Steuerrecht im Blick – er war und ist dadurch ein Vorbild für die „jüngere Generation“, zu der ich mich zähle. Eines der vielen Themen, mit denen er sich befasst hat, war die Gewinnverteilung bei Mitunternehmerschaften. Ich möchte dieses Thema aufgreifen und untersuchen, inwieweit die bereits in den 1970er Jahren entstandenen Theorien in jüngerer Zeit weiterentwickelt wurden bzw einer Weiterentwicklung bedürfen.
2. Markteinkommenstheorie bei Mitunternehmerschaften
Die persönliche Zurechnung von gemeinschaftlich erzielten Einkünften ist in vielen Fällen schwierig zu beurteilen, weil nicht ohne Weiteres feststeht, wem die maßgebliche Disposition über die am Markt erbrachten Leistungen zukommt. Ein Abstellen auf die gesellschaftsrechtlichen oder vertraglichen Regelungen zwischen den Parteien würde gleichermaßen zu kurz greifen, wie die Erfassung der Einkünfte bei demjenigen, bei dem eine Bereicherung iSe Vermögenszuflusses erfolgt, denn im bloßen Zufluss kann unter Umständen auch eine steuerlich unb...