Transparenz und Informationsaustausch
1. Aufl. 2017
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1. S. 18Einleitung
Internationale Steuerplanung geriet in den vergangenen Jahren in den Fokus weltweiter politischer Diskussionen. Als die Finanzkrise die Schuldenkrise der Volkswirtschaften zum Vorschein brachte, mussten ins Wanken geratene Staatshaushalte wieder ins Lot gebracht werden. Steuererhöhungen und Kürzungen staatlicher Sozialprogramme verschärften Diskussionen darüber, ob jeder Steuerzahler seinen „gerechten Beitrag“ zum Allgemeinwesen leistet. Im Zuge dieser Entwicklungen richtete sich die öffentliche Meinung rasch gegen internationale Konzerne, welche ihre Gewinne durch aggressive Steuerplanung nahezu gänzlich (wohl aber meist legal) „entsteuerten“.
Aggressive, internationale Steuerplanungsmodelle wie der „Double-Irish-Dutch-Sandwich“ legten offen, wie wenig die verschiedenen Steuersysteme der internationalen Staatengemeinschaft aufeinander abgestimmt sind. So war es möglich, steuerpflichtige Gewinne einer Versteuerung im Ursprungsland zu entziehen. Insbesondere innerhalb der EU war festzustellen, dass bei Errichtung des gemeinsamen Binnenmarktes der gerechten und gleichmäßigen Besteuerung international tätiger Unternehmen nicht ausreichend Rechnung getragen wurde.
Im Zuge de...