TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe
Sieder

Short-Selling-Regulierung in Europa und den USA

1. Aufl. 2019

ISBN: 978-3-7073-2181-4

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Short-Selling-Regulierung in Europa und den USA (1. Auflage)

S. 11. Einleitung

Leerverkäufe spielen seit jeher eine wichtige Rolle an den Kapitalmärkten. So finden sich Nachweise auf eine erste Regulierung von Leerverkäufen bereits Anfang des 17. Jahrhunderts. Damals hatte der holländische Kaufmann Isaac Le Maire im Jahr 1609 die ersten Leerverkäufe mit aktienähnlichen Beteiligungspapieren der Niederländischen Ostindien-Kompanie, der ältesten öffentlich gehandelten Aktiengesellschaft Europas, durchgeführt. Bereits damals wurden Leerverkäufe für den Schaden anderer Anleger verantwortlich gemacht, wodurch sich die holländische Regierung im Jahr 1610 dazu gezwungen sah, ein Edikt zu erlassen, welches im Ergebnis ein Leerverkaufsverbot verfügte.

Nach dieser ersten regulatorischen Maßnahme folgten weitere, wobei der letzte große Anlass für weltweite Regulierung die Finanzkrise der Jahre 2007 ff war. Wiederum wurden Leerverkäufe von vielen (mit-)verantwortlich für das Entstehen der Finanzkrise gemacht. Stellvertretend sei auf die Aussagen einer Persönlichkeit hingewiesen, die wohl wie keine andere als Symbol für den Ausbruch der Finanzkrise steht. Richard Fuld, Vorstandsvorsitzender von Lehman Brothers, machte ungedeckte Leerverkäufe für den massiven Ku...

Daten werden geladen...