Risikosteuerung in der Industrie
1. Aufl. 2019
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S. 2687. Risikobewertung und Risikosteuerung
„Erfolgreich zu sein setzt zwei Dinge voraus: Klare Ziele und den brennenden Wunsch, sie zu erreichen.“
(Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter)
Das Bindeglied zwischen Risikomessung und Risikosteuerung ist die Risikobewertung. In der Risikobewertung werden die ermittelten Risikomaßzahlen in Relation zu anderen Bezugsgrößen gesetzt. Risiken sind nicht per se groß oder klein, bedeutend oder unbedeutend, sondern nur in Bezug auf andere Indikatoren, seien es Erfolgs-, Vermögens- oder Liquiditätsindikatoren, sowie Risikoindikatoren. Basierend auf der Bewertung von Risiken können Risikoziele definiert werden. Risikoziele legen Grenzwerte oder Bandbreiten fest, die für verschiedenste Risikopositionen gelten sollen. Beispielsweise soll
das Risiko eines Projektes nicht mehr als 5 % des Eigenkapitals ausmachen, oder
das Risiko des Projektportfolios „Zellstoff- und Papierindustrie“ nicht mehr als 25 % des Eigenkapitals betragen, oder
der Ertrag (nach Risiko) eines Projektes in Prozent des ökonomisches Kapitals sich auf mehr als 8 % belaufen,
das „Rating“ des Unternehmens auf Basis der Risikotragfähigkeit nicht schlechter BBB+ sein, usf.
Gegenstand der Risikost...