Risikosteuerung in der Industrie
1. Aufl. 2019
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
S. 2026. Risikomessung
„Erst messen, dann schneiden.“
(Sprichwort)
Die Risikomessung ist ein weiterer zentraler Schritt im Risikomanagementprozess. Dabei geht es um die Analyse der Risiken, die Identifikation geeigneter Risikomessgrößen, die konkrete Messung und die Aggregation von Risiken. Das Ergebnis der Risikomessung ist eine Abbildung, die den Risikopositionen, den Risikoportfolien, den Risikoarten u.s.f. jeweils eine Risikomaßzahl zuordnet. Die Risikomaßzahlen werden mindestens ordinales Datenniveau haben, d.h., auf Basis eines konsistenten Systems von Risikomaßzahlen können die Objekte, denen eine Risikomaßzahl zugeordnet wird, verglichen, gereiht etc. werden.
Von der Messung ist die Bewertung im Sinne einer Klassifikation der Risiken abzugrenzen. Die Bewertung wird sich dabei immer bestimmter Bezugsgrößen bedienen, um den Risiken in Relation zu den Bezugsgrößen eine Charakteristik zuzuordnen, z.B. „wesentlich“, „unwesentlich“, „tödlich“. Die Bewertung von Risiken bildet den Ausgangspunkt für die Steuerung von Risiken und ist Gegenstand des nächsten Kapitels.
Der Messung von Risiken wird in diesem Buch ein besonderer Schwerpunkt gewidmet. Das zentrale Thema dieses Abschnittes wird dabe...