Die Personengesellschaft im Unternehmens- und Steuerrecht
1. Aufl. 2013
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S. 109 S. 1081. Einleitung
Die vermögensverwaltende Personengesellschaft kann als hybride Institution betrachtet werden. Als Personengesellschaft ist sie grundsätzlich unternehmerisch tätig, gleichzeitig wird bloßer Vermögensverwaltung die Eigenschaft der unternehmerischen Aktivität oft auch abgesprochen. Aus diesem Spannungsverhältnis ergeben sich in der Rechtsordnung einige Zweifelsfragen, nicht zuletzt betreffend Rechnungslegung und Besteuerung. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit ersterer Frage, dies insbesondere vor dem Hintergrund jüngerer Rechtsprechung des OGH.
Die grundsätzliche Verpflichtung der Personengesellschaft zur Rechnungslegung bestimmt sich nach den Vorgaben des dritten Unternehmensgesetzbuches und ist unter anderem, und besonders für die vermögensverwaltende Personengesellschaft, davon abhängig, ob sie Unternehmerin iSd UGB ist oder nicht. Diese Frage ist zunächst eine rein unternehmensrechtliche. Da die vermögensverwaltende Personengesellschaft aber auch im Ertragssteuerrecht eine besondere Rolle spielt, ergeben sich bei der Analyse der Rechnungslegungspflicht immer wieder auch Beziehungen zum EStG und zur BAO.
Im Folgenden wird nach einer allgemeinen Übersicht zur Rechnungslegungspflicht und zu vermögensv...